Mitte des Jahres wird die Firma terrestris 20 Jahre alt. Wir wollen dies zum Anlass nehmen und wichtige Ereignisse und Projekte aus dem Dunkel der Vergangenheit hervorholen und diese nun – viele Jahre später – erneut ins Rampenlicht rücken. Heute im zweiten Beitrag zu dieser Reihe wollen wir über unsere vergangenen großen Klausurtagungen berichten.
Heute geht es um unsere großen Klausurtagungen, Firmenfahrten oder wie man es auch nennen mag. „Große Klausurtagung“ heißt für uns, das wir alle Mitarbeiter*innen einladen, eine Woche an einem schönen Ort zu verbringen und in dieser Zeit abseits des Tagesgeschäftes Ideen zu verfolgen, an bestehenden Lösungen zu arbeiten oder Erkenntnisse zu gewinnen, wie man die interne Zusammenarbeit oder Abläufe verbessern kann. Im Hintergrund stand und steht dabei aber auch immer, den Zusammenhalt des Teams insgesamt zu fördern und neben einer schönen Zeit allen die Gelegenheit zu geben, sich auch untereinander besser kennen zu lernen.
Angefangen hat das Ganze mit der Idee mit den Entwickler*innen ein paar Tage abseits des Büros zu arbeiten. Unsere damalige Wahl fiel auf Mallorca. Hinrich sprach mich daraufhin mit der Idee an, ob wir nicht an diesen Codesprint ein Segel-Wochenende dranhängen wollen. Als unser Katamaran dann schließlich mit Lebensmitteln und sehr viel Trinkbarem beladen war, ging es los und wir stachen unter Käpt’n Paulsen in See. Einige der Matros*innen, äh – Kolleg*innen hatten allerdings wohl die Macht des sich bewegenden Schiffes unterschätzt. Leichte bis mittelstarke flaue Gefühle im Magen verhinderten, dass die reichlich vorhandenen Bier-Vorräte auch nur annähernd ausgetrunken werden konnten.
Auf unsere erste Fahrt nach Mallorca (2011) folgten weitere große Klausurtagungen nach Kroatien (2013), Portugal (2015), Barcelona, Spanien (2018), Bonn (2020), wobei dies allerdings Corona-bedingt war, und schließlich Peloponnes, Griechenland (2021).
Aus meiner Bereitschaft den Smutje zu geben, erwuchs die Tradition, die Mitarbeiter*innen fortan auch auf den folgenden Klausurtagungen zu bekochen. Kleinere Eindrücke, was das bedeutet, finden sich hier und hier. War dies anfangs noch eine eher leichte Fingerübung, so wuchs die Herausforderung mit der Anzahl an Mitarbeiter*innen, was schlussendlich dazu geführt hat, auf der letzten Klausurtagung die Waffen zu strecken und allabendlich eine der vielen Tavernen vor Ort in Griechenland aufzusuchen.
Highlight einer jeden Klausurtagung ist dann immer unser Social Event. In Kroatien wurden wir dafür komplett neu eingekleidet und rafteten auf 2 Boote verteilt den Cetina Canon hinunter. Immerhin, bei der Ankunft waren wir noch genauso zahlreich, wie bei der Abfahrt. In Barcelona machten sich dann die jüngeren Kolleg*innen die Nacht zum Tage und nahmen nicht den letzten Bus Abends, sondern den ersten morgens. In Griechenland gab es eine Wanderung zu einer Taverne in den Bergen mit Live-Musik und üppigem Vorspeisen-Büffet.
Neben tollen Erlebnissen und einem gerade in der Zeit danach fast greifbarem Team-Spirit sind auf diesen Klausurtagungen auch eine Menge an Ideen und Projekten verwirklicht worden. Allem voran wurde unser seit Jahren öffentlich und frei zugängliche OSM WMS auf Mallorca geboren. Zunächst lediglich als deutschlandweiter Dienst, wurde dieser in den Folgejahren zunächst auf den DACH-Raum, auf Europa und schließlich auf die ganze Welt ausgedehnt. Desweiteren wurden Softwareprojekte wie GeoExt2 (Mallorca), SHOGun2 (Portugal), react-geo-baseclient (Barcelona) auf den Klausurtagungen geboren. Daneben wurden aber auch weitere für uns intern wichtige Weichen gestellt, so erfolgte der Umstieg auf das Ticketsystem Redmine in Kroatien und in Portugal wurde die heute noch bei allen Projektbelangen wichtige interne „Projekt-ID“ erfunden. Hier und dort wurden auch etwas abgefahrenere Ideen diskutiert, aus denen dann nie etwas brauchbares geboren wurde.
Insgesamt kann man sagen, dass Klausurtagungen zu den Highlights unserer Firmenkultur gehören und dass die Stimmung in und um das Büro unmittelbar nach diesen immer noch ein wenig besser als ohnehin schon zu sein scheint.